Berlinfahrt 2008


Bericht von der Kursfahrt des Leistungskurses Physik nach Berlin im September 2008.
 

Im Gravitationsfeld der physikalischen Forschung

Der neue Hauptbahnhof BerlinNach problemloser Fahrt „landeten” wir (12 Schüler und ihr Kurslehrer Dr. Helmut Wolters) am Montag gegen 16:00 Uhr im Hauptbahnhof Berlin.

Unsere Unterkunft Mittes Backpacker Hostel im ehemaligen Ostteil Berlins nahe dem S-Bahnhof Friedrichstraße war schnell gefunden.

Nach der Zimmerverteilung zogen wir in Gruppen los, Berliner Luft zu schnuppern.

Am nächsten Morgen begann das Physikprogramm mit dem Besuch des Deutschen Technischen Museums (starker Internetauftritt! www.dtmb.de )

(Ingenieur-)Kunst: Schottische Druckerpresse, 19. Jahrhundert

 

Die Schüler erkundeten zunächst das Museum, bevor  dann eine Führung unter dem Leitgedanken Technik und Kunst begann.

Eine junge Kunsthistorikerin brachte uns durch einen klug Krefelder Druckerausgedachten Rundgang den Gedanken nahe, dass in früheren Zeiten die Ingenieure gleichzeitig auch Designer  waren.

 

Nicht nur die schottische Druckerpresse aus dem 19. Jahrhundert veranschaulichte diese These.

 

Die Schüler durften im Verlauf der Führung auch selber Hand mit anlegen. Schülervorträge über die Kunst (!) des Bierbrauens erzielten große Aufmerksamkeit.
Eine historische Brauanlage im Museum bot zudem hervorragendes Anschauungsmaterial!

Die Besichtigung weiterer Ausstellungsstücke rundeten schließlich den Besuch ab.

 

Experimente im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt /
an der Freien Universität Berlin

Der Leistungskurs PhysikDer Mittwoch und Donnerstag standen ganz im Zeichen des selbstständigen Arbeitens und Experimentierens.

Im Schullabor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin-Adlershof erforschten die Krefelder Physiker z.B. die Wasserstoff-Elektrolyse für den Brennstoffzellenantrieb, die experimentelle Nutzung der Infrarotkamera und Verkehrsstrommodelle (Internet: www.dlr.de).
 
Studenten der Humboldt-Universität betreuten die Leistungskursschüler intensiv in kleinen Gruppen.


Am Donnerstag zogen wir ins Physiklabor der Freien Universität (FU) in Berlin-Dahlem (www.physik.fu-berlin.de/physlab). Das Experimentierlabor PhysLab des Fachbereichs Physik der Freien Universität ermöglicht Schüler/innen selbständiges Experimentieren und Forschen. Die Schüler führten die berühmten Physikexperimente der Gitterbeugung und den Franck-Hertz- Versuch durch, wiederum hervorragend unterstützt von Physikstudenten höherer Semester. Die Schüler waren beeindruckt und auch begeistert von den Experimenten und der guten, kollegialen Betreuung.

Hermann von Helmholtz (1821-1894), Universalgelehrter und einer der vielseitigsten Naturwissenschaftler seiner ZeitDer Freitag stand ganz im Zeichen des Mathematik-Jahres 2008.Ehrfurcht? Gelassene Begegnung!

Die Berliner Kollegin Iris Grötschel, die gerade in diesem Jahr das Buch „Das  mathematische Berlin” veröffentlicht hat, holte uns an der Staatsbibliothek in Berlin ab.

 Sie führte uns an Orte, die sich mit großen Namen der Mathematik (Euler, Weierstraß, Kronecker) oder der Physik (Einstein, Planck, Helmholtz) verknüpfen.

  Auf dem Foto rechts sieht man zwei Schüler in Ehrfurcht vor dem großen Wilhelm Humboldt verharren, in der Hoffnung, dadurch vielleicht auch einmal so berühmt zu werden.

 

„Aber es gab natürlich nicht nur die Physik”

Safari!Aber es gab natürlich nicht nur die Physik. Die Abende und Nächte waren lang (Anmerkung der Redaktion: bzw. kurz) und boten genügend Auslauf und Safari.

Wem weniger nach Safari war, der konnte im Aufenthaltsraum des Hostels beim Gespräch mit Japanerinnen, Italienerinnen und anderen jungen Damen aber auch Herren aus vielen Ländern ausreichendes internationales Flair genießen.

Das Kochen und Pizzabacken in der Hostelküche lockerte die Sache auf und ließ die jungen „Nobel-Preis-Aspiranten” immer wieder Kraft für den nächsten Tag schöpfen.

Eine rundum gelungene Kursfahrt also, die allen Beteiligten in guter Erinnerung bleiben wird und die als Besonderheit hatte, die letzte dieser Art des abtretenden Kurslehrers Dr. Helmut Wolters gewesen zu sein.