Leistungskurs Physik im Forschungszentrum Jülich • November 2011

„Radioaktivität und Strahlung – Alles eine Frage der Dosis"

Donnerstag, 17. November 2011

Unter diesem Motto forschte der Leistungskurs Physik aus der Jahrgangsstufe 13 in dieser Woche im Forschungs-zentrum Jülich.
Kurslehrerin Anette Gierlichs-Przybilla hatte die Exkursion organisiert und unterstützte die Schüler/innen bei ihren Experimenten zusammen mit den Projektleitern des Forschungszentrums.

Der Bericht
Das Forschungszentrum Jülich ist eines der größten Forschungseinrichtungen Europas und beschäftigt sich damit, wie man Energiegewinnung und Umweltschuitz positiv miteinander verbinden kann, wie man auch in Zukunft gesund leben kann und wie die Wissenschaftsgesellschaft in Zukunft aussehen wird.
Also genau das Richtige für den Physik-LK!

Neben der Forschungsarbeit bietet das Forschungszentrum in einem Schülerlabor, dem "JuLab" sehr gute Experimentiermöglichkeiten für Schüler/innen:
Für uns war es endlich soweit. Wir machten uns schon sehr früh auf dem Weg, um pünktlich um 8:30 in Jülich vor Ort zu sein und mit der Forschung beginnen zu können.

Nachdem geklärt worden war, dass Radioaktivität nicht nur in Kernkraftwerken vorkommt, sondern überall in der natürlichen Umwelt zu finden ist, z.B. in Milch, in Salzen, in natürlichen Gesteinen, im Trinkwasser, aber auch in Zigaretten usw., begann das eigene Forschen in Kleingruppen.

Die grundlegenden Eigenschaften und Erkenntnisse zur Radioaktivität und Strahlung sollten wir uns an Hand von sechs verschiedenen Versuchen, die in einem Skript beschrieben waren, zu eigen machen.
Wir arbeiteten selbstständig und fanden z.B. heraus, dass es immer eine Untergrundstrahlung gibt, die sogenannte Nullrate, die je nach Lage, Umgebung und Wetter variieren kann.

So sind z.B. Menschen, die in Tälern wohnen, mehr der Strahlung ausgesetzt als andere. Weiter untersuchten wir radioaktive Strahlungen verschiedener natürlicher Materialien, die Strahlungsarten und deren Reichweite, aber auch die Abschirmungsmöglichkeiten.

Jedoch ging es nicht den ganzen Tag nur um Radioaktivität!
Es gab natürlich auch leckeres Essen im Casino des Forschungszentrums. Anschließend machten wir uns in zwei getrennten Gruppen auf den Weg zu den Experten-gesprächen.

Während sich die eine Gruppe mit dem Thema Strahlungsschutz und radiologischer Umgebungs-überwachung vertraut machte, besichtigte die andere Gruppe den Teilchenbeschleuniger COSY.

Nach einem Wissensaustausch zwischen beiden Gruppen und einer Feedbackrunde, bei dem sich alle einig waren, dass dies ein gelungener Tag gewesen war und dass jeder jetzt in der Lage sei, in der Diskussion um Radioaktivität qualifiziert mitzureden, zeigte sich zum Schluss, dass das Forschungszentrum auch duale Studiengänge, Praktika und vieles mehr für Abiturienten anbietet.

Vielleicht hat einer von uns seinen künftigen Studien- oder Arbeitsplatz gefunden!
Tharsini Navaratnarajah