2012 Projektkurs Geschichte in der Villa Merländer

 
Mittwoch, 23. Mai 2012

    
Seit Februar 2012 gibt es an den nordrhein-westfälischen Gymnasien in der Oberstufe eine neue Kursart – die Projektkurse.

Schüler/-innen können (nicht müssen) Projektkurse belegen und bei erfolgreicher Mitarbeit die Projektkurse an die Stelle einer ansonsten zu schreibenden Facharbeit setzen.
Die Arbeit in den Projektkursen erstreckt sich über zwei Schulhalbjahre und findet in der Qualifikationsphase (Q1 bzw. Q2) – also im Verlauf der beiden letzten Schuljahre vor dem Abitur – statt.
Am Gymnasium Horkesgath arbeiten die Projektkurse im zweiten Halbjahr der Q1 und im ersten Halbjahr der Q2.

Die Schulen können Projektkurse sehr frei gestalten und inhaltlich selbstständig füllen.
Die Projektkurse arbeiten seit Februar und haben jeweils einen sehr guten Zuspruch gefunden. Wir sind sehr erfreut, dass eine große Zahl unserer Schüler/-innen der Q1 sich zur Teilnahme entschieden haben!

Im Einzelnen arbeiten zur Zeit folgende Projektkurse:

  • Projektkurs Englisch
     
    "Crime Stories – in search of Sherlock Holmes?!” 
       
      
  • Projektkurs Physik für Naturwissenschaftler
     
    Schwerpunkt Geo- und Astrophysik
       

      
  • Projektkurs Geschichte
     

    "… dass Auschwitz nicht sich wiederhole"
     

  
Mittwoch, 23. Mai 2012
  

Geschichte vor unserer Tür

Unser Projektkurs Geschichte führte am 5. Mai eine Exkursion zur Villa Merländer durch. Die Villa Merländer ist eine NS-Dokumentationsstelle und Gedenkstätte, in der wir uns erhofften, etwas über die Vergangenheit und die Schicksale der Krefelder Juden zu erfahren.

Doch bevor wir uns an die Geschichte der Krefelder Juden wagten, setzten wir uns erst einmal mit unserem Projektkurs zusammen und tauschten unsere kenntnisse und Meinungen über die Judenverfolgung im Dritten Reich aus.
Nach einer kurzen Mittagspause erkundeten wir mit einer Mitarbeiterin der Villa Merländer die Villa und inspizierten die Ausstellung "Krefeld und der Nationalsozialismus" sowie zwei Wandgemälde des Malers Heinrich Campendonk. Beides zusammen ergab einen Einblick in einen "dunklen" Teil der Krefelder Geschichte und machte deutlich, dass auch in Krefeld Judenverfolgung und Diskriminierung stattgefunden haben und die Krefelder nicht unbeteiligt gewesen waren.
Zum Abschluss führten wir noch eine Stadtführung zum Thema "Die Geschichte der Krefelder Juden“ durch. Dabei sind wir auch auf die vielen Stolpersteine in der Stadt Krefeld gestoßen.
die Stolpersteine stellen ein Kunstprojekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig dar:
"Stolpersteine sind in die Bürgersteige eingelassene Betonsteine, die über Opfer des Nationalsozialismus an deren ehemaligen Wohnorten informieren und ihre wichtigsten Lebensdaten und Schicksale wiedergeben."
(Quelle: http://www.villamerlaender.de/public/Stolpersteine+f%c3%bcr+Krefeld_pag_20090622T150416627.asp)
  
Als abschließendes Fazit kann man sagen, dass wir wichtige und neue Einblicke über die Judenverfolgung im Dritten Reich in unserer Stadt, quasi „vor unserer Tür", erhalten haben.

Janosch Thurk  

   


   

Freitag, 27. April 2012 

Der Projektkurs Geschichte in Essen:

Jüdische Volkstänze und hebräischer Rap

Im Projektkurs Geschichte beschäftigen wir uns zur Zeit mit der Geschichte der jüdischen Gemeinden in Deutschland. Neben der Behandlung der Verfolgung und Ermordung im nationalsozialistischen Deutschland steht die jüdische Kultur und Religion im Mittelpunkt unserer Betrachtung.

Deshalb fuhr unser Projektkurs am Samstag, den 21. April nach Essen in die Alte Synagoge. Die Synagoge wurde 1938 in Brand gesetzt und nach dem Krieg wieder restauriert.

Heute ist die Alte Synagoge kein Gotteshaus mehr; sie wird als Museum genutzt. Das Gebäude ist sehr beeindruckend und lässt die einstige Pracht erahnen.
Vor Ort nahmen wir an einer wirklich interessanten Führung teil.
 
 
Die Museumsführerin war klasse, füllte jede Minute der anderthalb Stunden mit Informationen, ohne dass sich die Führung ewig hinzog. Wir erfuhren sehr viel über die Religion, Tradition, Kultur und den jüdischen "way of life".

Zusammenfassend ist zu sagen:
Die Führung war wirklich interessant gestaltet! Nach der Führung hatten wir noch Zeit, einige Dinge genauer anzuschauen.
Besonders ansprechend war für uns dabei, dass die Ausstellung sehr interaktiv gestaltet ist. So konnten wir uns zum Beispiel hebräischen Rap und Pop anhören und jüdische Volkstänze tanzen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass wir an diesem Tag die jüdische Kultur und Religion sehr intensiv kennenlernen konnten und einen sehr guten Einblick bekommen haben. Wir haben einiges gesehen, vieles erklärt und erzählt bekommen und außerdem eine Menge über das Judentum in Deutschland gelernt!

Sarah Sich und Lisa Leksy